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Der Altersarmut Entgehen: Ruhestandsplanung Für Frauen

Der Altersarmut entgehen: Ruhestandsplanung für Frauen

Frauen und Rente – ein Thema, dem leider viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor ein ernstes Problem in unserer Gesellschaft. Die sogenannte Rentenlücke und das damit einhergehende Risiko der Altersarmut für Frauen erfordern dringend Aufmerksamkeit.

Die erschreckenden Zahlen

Laut Daten des Statistischen Bundesamtes erhielten Frauen ab 65 Jahren durchschnittlich 17.814 Euro im Jahr, während Männer im Schnitt 25.407 Euro bekamen. Dies entspricht einem geschlechtsspezifischen Unterschied von 29,9 Prozent bei den Renteneinkünften. Hinzu kommt, dass Frauen in Deutschland mit nur etwa 74 Prozent des Vermögens ihrer männlichen Kollegen in den Ruhestand gehen. Ohne die Hinterbliebenenrente, die immerhin 29 Prozent der über 65-jährigen Frauen erhalten und die in den durchschnittlich 17.814 Euro bereits eingerechnet ist, würde die geschlechterspezifische Differenz (das sogenannte Gender Pension Gap) sogar stolze 42,6 Prozent betragen.

Ursachen für die Rentenlücke

Die Gründe für die niedrigeren Renten bei Frauen sind vielfältig. Frauen arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Branchen und sind zwar häufiger als noch vor einigen Jahren, doch weiterhin seltener in Führungspositionen tätig als ihre männlichen Kollegen. Nicht selten verdienen sie selbst in derselben Position schlechter.
Eine weitere und besonders ausschlaggebende Ursache sind natürlich längere Pausen, die durch Kindererziehung oder der Pflege von Angehörigen, entstehen können. Selbst wenn hier auf ein Teilzeitmodell gesetzt wird, wirkt sich dies negativ auf die späteren Rentenansprüche aus.

Altersarmut – für Frauen oft ein Thema

Etwa ein Drittel aller Frauen in Deutschland mit Vollzeitstelle steuert nach 40 Arbeitsjahren auf eine Rente von weniger als 1.000 Euro netto zu. Um eine Monatsrente von immerhin 1.000 Euro netto zu erhalten, müssen Beschäftigte derzeit 40 Jahre lang durchgehend 2.844 Euro brutto im Monat verdienen. Für einen Anspruch auf 1.200 Euro Rente wäre über einen Zeitraum von 40 Jahren ein durchgehender Bruttomonatslohn von 3.413 Euro erforderlich.

Wohnkosten und Altersarmut

In der Altersgruppe ab 65 Jahren leben 15,4 Prozent der Frauen in Haushalten, in denen mindestens 40 Prozent des verfügbaren Einkommens für Wohnkosten ausgegeben werden. Bei Männern trifft dies nur auf 11 Prozent zu. Selbst, wer ein abbezahltes Eigenheim besitzt, wird bei einer geringen Rente aufgrund laufender Nebenkosten wie Steuern und steigender Energiekosten Schwierigkeiten haben, dieses zu halten.

Hinterbliebenenrente

Die Hinterbliebenenrente ist eine zusätzliche Rente, die in der Regel von der Deutschen Rentenversicherung an Hinterbliebene gezahlt wird, wenn der Ehepartner oder Lebenspartner verstirbt. Sie dient dazu, den Einkommensausfall des Verstorbenen zu kompensieren und den noch lebenden Partner finanziell abzusichern.

Ruhestandsplanung für Frauen und Finanzberatung

Es ist wichtig, dass Frauen frühzeitig mit der Planung ihrer Altersvorsorge beginnen und sich professionelle Unterstützung suchen. Eine unabhängige Finanzberatung kann dabei helfen, individuelle Lösungen zu finden und eine bedarfsgerechte Altersvorsorge aufzubauen. Frauen, die aufgrund von Kindererziehung längere Zeit nicht oder in Teilzeit berufstätig waren, sollten sich auch nicht darauf verlassen, dass ihr Ehepartner gut verdient und eine entsprechend höhere Rente erhalten wird.

Tipps zur Schließung der Rentenlücke

  • Teilzeitarbeit überdenken: Eine Reduzierung der Teilzeitarbeit oder eine Rückkehr in Vollzeitbeschäftigung kann dazu beitragen, die Rentenlücke zu verringern.
  • Berufliche Weiterbildung: Höhere Qualifikationen oder Aufstiege in Führungspositionen können das Einkommen erhöhen und somit die Rentenlücke reduzieren. Frauen sollten daher die Möglichkeit nutzen, sich beruflich weiterzubilden und ihre Karrierechancen zu verbessern.
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Um die Rentenlücke zu schließen, ist es wichtig, dass Frauen möglichst kontinuierlich in die Rentenversicherung einzahlen. Daher sollte geschaut werden, ob Familie und Beruf vereinbar sind – zum Beispiel durch flexible Arbeitszeitmodelle, Homeoffice oder Kinderbetreuungsangebote.
  • Eigene Altersvorsorge aufbauen: Frauen sollten zusätzlich zur gesetzlichen Rente private oder betriebliche Altersvorsorge betreiben, um ihre finanzielle Absicherung im Alter zu verbessern.

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Gerne beraten wir Sie rund um das Thema Altersvorsorge und Ruhestandsplanung für Frauen. Hier Termin vereinbaren.

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